Interleukin-5
Synonym: IL-5
Definition
Interleukin-5, abgekürzt IL-5, gehört zu der großen Gruppe der Zytokine, hier zur Untergruppe der Interleukine. Innerhalb dieser Subgruppe kann man es zu den Hämatopoetinen zählen.
Biochemie
Interleukin-5 ist ein Homodimer und besteht aus 115 Aminosäuren. Es wird von den T-Helfer-Zellen des Typs 2 und von Mastzellen produziert.
Wirkung
Interleukin-5 wirkt auf das Wachstum und die Differenzierung von eosinophilen Granulozyten. Außerdem ist es, wie in Versuchen mit Knockout-Mäusen gezeigt wurde, an der Produktion bzw. der Stabilisierung eines gewissen IL-9- und IL-10- Spiegels beteiligt.
Die Rezeptoren für IL-5, aber auch für IL-3 und GM-CSF gehören zur Gruppe der heterodimeren Rezeptoren. Bindet IL-5 an seinen Rezeptor, erhöht es über den JAK-STAT-Signalweg vor allem die Wachstumsrate von eosinophilen Granulozyten im Blut, welche zur Gruppe der Leukozyten gehören.
Vor allen Dingen bei der akuten Immunreaktion und dem damit verbundenen Antikörperklassenwechsel von B-Lymphozyten zu IgE gehört IL-5 zusammen mit IL-4 und IL-13 zu den entscheidenen Signalstoffen, welche die IgE-Reaktion in Gang bringen und auf einem gewissen Level halten.
siehe auch: Sensibilisierung
Therapeutische Bedeutung
Bei der Behandlung von allergischen Reaktionen stehen die zentralen Zytokine wie IL-5 im Mittelpunkt zahlreicher Forschungen. Es existieren Ansätze, in denen versucht wird, Inhibitoren gegen u.a. IL-5 zu entwickeln, um die überschießende Immunantwort bei Patienten abzuschwächen oder gar ganz zu verhindern.
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