Englisch: insulin pump
Die Insulinpumpe ist ein medizinisches Hilfsgerät, das zur Therapie des Diabetes mellitus eingesetzt wird. Die Pumpe ermöglicht die automatisierte und bedarfsweise Zufuhr von Insulin über einen dünnes Schlauchsystem direkt in das Gewebe, ohne dass Injektionen notwendig sind. Die Blutzuckermessung muss weiterhin separat mit einem Blutzuckermessgerät erfolgen und die Insulinmenge wird aktiv vom Patienten an die Mahlzeiten angepasst.
Von der Insulinpumpe unterschieden werden AID-Systeme ("künstliches Pankreas"), die selbständig den Blutzucker messen und daraufhin eine bedarfsgerechte Insulinmenge verabreicht.
Insulinpumpen verwenden Normalinsulin oder schnellwirkende Analoginsuline.
Eine Reihe von Indikationen erfordern eine Insulinpumpe:
Vor der Verordnung einer Insulinpumpe durch den behandelnden Arzt muss der Patient eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen, die eine sinnvolle Verwendung der Insulinpumpe ermöglichen:
Die Verordnung einer Insulinpumpe ist eine kostenintensive Therapie. Die Pumpe kostet zwischen 3.000–3.700 € (Stand 2013). Je nach Pumpentyp kommen laufende Kosten für Verbrauchsmaterialien wie Gewindestange, Aufziehampullen, Batterien oder Katheter hinzu, die zusätzliche, laufende Kosten von ca. 2.750 €/Jahr erzeugen.
Zum Vergleich belaufen sich die Kosten einer ICT auf etwa 540 €:
Bei beiden Therapieformen zusätzlich:
Die Verbesserung der Lebensqualität allein ist keine Indikation zur Kostenübernahme der Pumpe durch die gesetzlichen Krankenversicherungen. Üblicherweise werden Typ-2-Diabetikern die Kosten für eine Therapie mit Insulinpumpen nicht erstattet.
Tags: Diabetes, Insulin, Medizingerät
Fachgebiete: Endokrinologie u. Diabetologie
Diese Seite wurde zuletzt am 4. August 2020 um 23:45 Uhr bearbeitet.
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