Infraspinatussehnenruptur
Englisch: infraspinatus tear
Definition
Eine Infraspinatussehnenruptur ist eine Form der Rotatorenmanschettenruptur. Betroffen ist die Sehne des Musculus infraspinatus.
Ätiologie
Infraspinatussehnenrupturen treten selten isoliert auf, sondern meist als Fortsetzung einer Supraspinatussehnenruptur nach dorsal oder im Rahmen einer Massenruptur der Rotatorenmanschette.
Diagnostik
Körperliche Untersuchung
Im Rahmen der körperlichen Untersuchung kann ein positives Außenrotations-Lag-Zeichen hinweisgebend auf eine Infraspinatussehnenruptur sein.
Bildgebung
Eine Infraspinatussehnenruptur wird mittels MRT der Schulter diagnostiziert. Sie wird häufig übersehen, da die Ausdehnung des Ansatzes nach ventral nicht ausreichend berücksichtigt wird. Eine umschriebene Atrophie oder Degeneration des Muskelbauchs weist indirekt auf eine Läsion der Sehne hin.
Die oberflächlichen Fasern des oberen, transversalen Muskelbauchs ziehen nicht immer bis zum Tuberculum majus, sondern strahlen in die gemeinsame Sehne des mittleren und unteren, schrägen Muskelbauchs ein. Reißt nur die dünne, membranöse Insertion des transversalen Muskelanteils, findet sich in der MRT primär ein Ödem des Muskelbauchs, später eine Atrophie und fettige Degeneration.
Außerdem besteht die Infraspinatussehne aus tiefen und oberflächlichen Schichten, was für die Ausbildung von intratendinösen Partialrupturen bzw. Delaminationen prädisponiert.
um diese Funktion zu nutzen.