Tyrosinphosphatase-Antikörper
Synonyme: Tyrosinphosphatase-Ak, Tyrosin-Phosphatase-Autoantikörper, IA2-Antikörper, anti-IA-2
Englisch: IA2 antibodies
Definition
Tyrosinphosphatase-Antikörper, kurz IA2-Ak, sind Autoantikörper, die im Rahmen eines Typ-1-Diabetes auftreten. Sie richten sich gegen die Tyrosinphosphatase IA-2 der Betazellen des Pankreas und gehören zu den Inselzell-Antikörpern.
Indikationen
- Früherkennung und Diagnose des Typ-1-Diabetes
- Abgrenzung LADA vom Typ-2-Diabetes
- Identifizierung von Patientinnen mit Gestationsdiabetes, die ein hohes Risiko für einen postpartalen Typ-1-Diabetes tragen
- Risikoevaluation von erstgradig Verwandten von Typ-1-Diabetikern
Material
1 ml Blutserum
Nachweismethoden
- ELISA
- Radioimmunassay (RIA)
Referenzbereich
Im Normalfall sind keine Tyrosinphosphatase-Antikörper nachweisbar.
Der Cut-off-Wert liegt bei 10 U/ml.
Der Referenzbereich ist methodenabhängig. Es gelten die vom ausführenden Labor angegebenen Werte.
Interpretation
Tyrosinphosphatase-Antikörper sind positiv mit dem Erkrankungsrisiko eines Typ-1-Diabetes korreliert. Die Titererhöhungen können der Manifestation der Erkrankung Jahre vorausgehen.
In der Regel werden neben den IA2-Ak auch Anti-GAD, ICA und IAA bestimmt. Bei Erwachsenen mit neu manifestiertem Typ-1-Diabetes sind in 70 bis 80 % der Fälle IA2-Ak, ICA und Anti-GAD nachweisbar, seltener IAA. Bei Kindern unter 5 Jahren liegt der Prozentsatz höher (80 bis 90 %).