Hydroxyethylcellulose
Englisch: hydroxyethyl cellulose
Definition
Hydroxyethylcellulose, kurz HEC, ist ein Polysaccharid, das als pharmazeutischer Hilfsstoff dient. Sie wird zur Erhöhung der Viskosität in Suspensionen und Augentropfen oder als Gelbildner verwendet.
Chemie
Hydroxyethylcellulose ist ein Derivat von Cellulose, bei dem ein Teil der Hydroxygruppen mit Hydroxyethylgruppen verethert ist. Der Anteil an Ethern kann variieren. Die molare Masse liegt zwischen 30.000 bis 300.000 g/mol, die Kettenlänge beträgt 300 bis 6.000 Glukose-Moleküle. Es handelt sich um ein weißes bis gelbliches, hygroskopisches Pulver. Hydroxyethylcellulose ist in Wasser (unabhängig von der Temperatur) löslich, aber in Aceton, Chloroform und Ethanol unlöslich. Die Dichte beträgt 1,38 bis 1,40 g/cm3, Schüttdichte und Stampfdichte sind deutlich niedriger. Der Brechungsindex einer zweiprozentigen Lösung beträgt 1,336. Gele aus HEC zersetzen sich bei 200 bis 205 °C. Wässrige HEC-Lösungen dürfen autoklaviert werden.
Anwendung
Hydroxyethylcellulose erhöht die Viskosität wässriger Flüssigkeiten und wird deshalb zur Stabilisierung von Suspensionen oder sogar zur Gelbildung eingesetzt. Außerdem wird die Konsistenz von Augentropfen damit eingestellt. Bei Tabletten kann HEC in Filmüberzügen beigemischt sein, zum Beispiel in Kombination mit Hypromellose.
Quellen
- Peter C. Schmidt, Siegfried Lang (2013): Pharmazeutische Hilfsstoffe, Govi-Verlag, Eschborn
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