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Koronarstenose

(Weitergeleitet von Herzkranzgefäßverengung)

Synonyme: Herzkranzgefäßverengung, Kranzgefäßverengung
Englisch: coronary stenosis

1. Definition

Unter einer Koronarstenose versteht man die Reduktion des Durchmessers bzw. des Lumens in einer oder mehreren Koronararterien. Die häufigste Ursache für eine derartige Veränderung ist die koronare Herzerkrankung (KHK).

2. Einteilung

2.1. ...nach Grad der Stenosierung

Je nach Grad der Durchmesserreduktion kann man Stenosen grob einteilen in:

  • leicht
  • mäßig
  • höhergradig
  • hochgradig

Bei einer Durchmesserstenose von >50% oder Flächenstenose von >70% spricht man häufig von einer relevanten oder hochgradigen Koronarstenose, da die Flussdrosselung ab diesem Verengungsgrad zu einer effektiven Minderversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff zunächst unter stärkerer Belastung, bei weiterem Fortschreiten unter leichterer Belastung oder gar in Ruhe führen kann.

Die AHA empfiehlt folgende Einteilung des Schweregrads von Stenosen:

AHA-Einteilung der Koronarstenosen
Grad Stenose Beschreibung
Längsdurchmesser Querschnitt
0 < 25 % < 44 % diffuse Koronarsklerose, Konturunregelmäßigkeiten
I 25 - 50 % 45 - 75 % geringgradige Stenose
II 50 - 75 % 75 - 94 % mittelgradige Stenose
III 75 - 90 % und > 90 % 94 - 99 % und > 99 % hochgradige bzw. kritische Stenose
IV 100 % kompletter Gefäßverschluss

2.2. ...nach Kalzifikation

  • verkalkte Stenosen
  • unverkalkte Stenosen

Die Beurteilung der mit der Koronarstenose verbundenen Kalzifikation der Koronararterien erfolgt mit Hilfe des Agatston-Scores.

2.3. ...nach Morphologie

Eine Einteilung der AHA differenziert Koronarstenosen nach ihrer Morphologie:

AHA-Einteilung der Stenosemorphologie
Typ Morphologie
Typ-A-Stenose
  • kurzstreckige (< 10 mm), konzentrische, glatt begrenzte Stenose
  • ohne oder mit geringer Kalkeinlagerung
Typ-B-Stenose

B1 = 1 Kriterium erfüllt; B2 = 2 oder mehr Kriterien erfüllt

Typ-C-Stenose
  • langstreckige (> 20 mm), komplexe Stenose
  • extrem anguliertes Segment (>90°)
  • ausgeprägt geschlängeltes Gefäß
  • im Bereich von Bifurkationen großer, ungeschützter Seitenäste oder in degenerierten Venenbypässen

C1 = 1 Kriterium erfüllt; C2 = 2 oder mehr Kriterien erfüllt

3. Diagnostik

Die direkte Darstellung einer Koronarstenose kann mit folgenden Verfahren erfolgen:

Indirekt kann das Vorliegen einer hochgradigen Koronarstenose durch den Nachweis einer Belastungsischämie durch folgende Verfahren erfolgen:

4. Therapie

siehe unter: Koronare Herzerkrankung.

Stichworte: KHK, Koronararterie
Fachgebiete: Kardiologie

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21.03.2024, 09:08
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