Elektronenstrahltomographie
Synonyme: Elektronenstrahltomografie, EBCT, EBT
Englisch: electron beam CT, electron beam tomography, EBCT
Definition
Die Elektronenstrahltomographie ist eine Variante der Computertomographie (CT), die mit sehr schnellen Bildaufnahmezeiten im Bereich von 50 bis 100 Millisekunden arbeitet. Dadurch können auch kleinere Strukturen des schlagenden Herzens, wie z.B. Koronararterien dargestellt werden.
Technik
Im Gegensatz zur herkömmlichen Computertomographie hat ein Elektronenstrahltomograph keine mechanisch rotierende Röntgendetektor-Einheit, sondern ein feststehendes Elektronenbeschleunigerrohr mit einer Ablenkspule. Dadurch kann die minimale Schichtdicke auf ca. 1,5 mm und die Belichtungszeit von 300 ms auf 100 ms und weniger gesenkt werden.
Ablauf
Die Elektronenstrahltomographie erstellt 40-50 Schichtaufnahmen des Herzens, die mithilfe eines Computers zu 3D-Bildern zusammengesetzt werden. Für Gefäßdarstellung wird dem Patienten i.v. ein Röntgenkontrastmittel verabreicht.
Aussagekraft
Die Elektronenstrahltomographie ermöglicht die Beurteilung der großen Abschnitte von Koronararterien oder Bypass-Gefäßen und kann hier Koronarstenosen und Kalkablagerungen aufdecken. Die Darstellung kleinerer Gefäßabschnitte ist zur Zeit (2007) noch unzureichend.
Die Kalzifikation der Koronararterien kann durch die Elektronenstrahltomographie im Rahmen der Bestimmung des Agatston-Scores auch quantifiziert werden.
Verbreitung
Aufgrund der hohen Kosten der Elektronenstrahltomographie und ihres relativ keinen Einsatzbereiches ist diese Methode nur in wenigen Zentren verfügbar.