Commotio cordis
von lateinisch: commotio - Erschütterung, cor - Herz
Synonym: Herzerschütterung
Definition
Commotio cordis bezeichnet eine Erschütterung des Herzens im Rahmen eines stumpfen Thoraxtraumas. Diese Erschütterung in der vulnerablen Phase der T-Welle kann zu einer akuten, lebensgefährlichen Arrhythmie führen.
Ätiologie
Ursache ist ein stumpfes Trauma im Thoraxbereich, v.a. im Bereich der anatomischen Herzlage. Es wird meist durch kleine Objekte, wie z.B. einen Baseball oder ähnliches ausgelöst.
Die Commotio cordis kann in jedem Alter auftreten, kommt jedoch häufiger bei jungen Sportlern vor. Diese sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, durch Schläge oder Stöße auf den Brustkorb verletzt zu werden. Da die vulnerable Phase jedoch nur 10 bis 30 ms pro Herzschlag andauert, kommt eine Commotio cordis trotzdem eher selten vor.
Klinik
Nach dem auslösendem stumpfen Trauma folgen Bewusstlosigkeit, Apnoe und Pulslosigkeit. Im EKG sind Kammerflimmern, Asystolie oder andere Herzrhythmusstörungen nachweisbar.
Therapie
Eine sofortige Reanimation und Defibrillation ist erforderlich, unbehandelt verlaufen mehr als 90 % der Fälle tödlich.
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