Harnleiterektopie
Synonym: Ureterektopie
Definition
Als Harnleiterektopie bezeichnet man eine angeborene Fehlbildung der Harnleiter, bei der es zu einer Einmündung der Harnleiter am falschen Ort, d.h. außerhalb des Trigonum vesicae der Harnblase kommt.
Varianten
In etwa 80% der Fälle - vor allem bei Mädchen - besteht bei einem ektopen Harnleiter auch eine doppelt angelegter Harnleiter (Ureter duplex).
Mögliche ektope Mündungstellen bei Mädchen sind die Urethra, die Vagina und in wenigen Fällen auch der Uterus. Bei Jungen kommen u.a. die Pars prostatica der Harnröhre, die Samenblase oder der Samenleiter in Betracht.
Je weiter die ektope Mündung vom Trigonum vesicae entfernt ist, desto wahrscheinlicher ist eine zusätzliche Nierenfehlbildung.
Klinik
Eine Harnleiterektopie kann sich durch folgende Symptome bemerkbar machen:
- rezidivierende Harnwegsinfekte
- Flankenschmerzen
- Pyelonephritis
- Inkontinenz (Mädchen)
- Pollakisurie (Jungen)
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