Glucocerebrosidase
Definition
Die Glucocerebrosidase ist ein Enzym aus der EC-Klasse der Hydrolasen, dessen Substrate Glucocerebroside sind.
Biochemie
Glucocerebroside sind Sphingolipide, die aus einem Ceramid- und einem Glucose-Molekül bestehen. Die Glucose ist über eine glykosidische Bindung an das Ceramid gebunden. Für den Abbau ist die Glucocerebrosidase verantwortlich.
Die Glucocerebrosidase nimmt eine hydrolytische Spaltung vor und entfernt so die Glucose. Der verbleibende Ceramidrest kann nun enzymatisch weiter abgebaut werden. Ist der erste Schritt des Abbaus durch einen Enzymmangel blockiert, bleibt eine Verwertung der Glucocerebroside aus und es resultiert eine Sphingolipidose.
Klinik
Beim Morbus Gaucher wird die Glucocerebrosidase nicht ausreichend exprimiert und die Glucocerebroside akkumulieren. Makrophagen phagozytieren die Glucocerebroside, entwickeln sich zu Gaucherzellen und setzen proinflammatorische Stoffe frei. Dies führt zu Störungen der Hämatopoese sowie Nekrosen der Knochen.