Magendrüse
Synonym: Glandula gastrica
Englisch: gastric gland
Definition
Die Magendrüsen sind tubuläre Drüsen der Magenschleimhaut.
Histologie
Die Magendrüsen sind unter anderem für die Sekretion von Muzinen und Magensafts verantwortlich. Sie münden in den Magengrübchen auf die Oberfläche der Magenschleimhaut.
Einteilung
Die Morphologie und Funktion der Magendrüsen ist in den verschiedenen Regionen des Magens unterschiedlich ausgeprägt. Man unterscheidet:
Kardiadrüsen
Die Drüsenschläuche der Drüsen im Bereich der Kardia (Glandulae cardiacae) sind tubulär, gewunden und verzweigt. Ihre Wand besteht aus Drüsenzellen ("Epitheliocyti cardiaci"), die Muzine sezernieren. Sie bilden eine alkalische Schleimschicht, welche die Magenwand und den unteren Teil des Ösophagus vor der Magensäure schützt.
Fundusdrüsen
Die Fundusdrüsen (Glandulae gastricae propriae) findet man im Corpus und Fundus ventriculi. Sie produzieren den eigentlichen Magensaft. Es handelt ich um gestreckte tubuläre Drüsen, die verschiedene Zelltypen aufweisen. Dazu zählen:
Der Drüsenschlauch wird histologisch in einen Isthmus, ein gestrecktes Halsstück (Cervix) und ein Hauptstück (Pars principalis) unterteilt.
Pylorusdrüsen
Die Pylorusdrüsen (Glandulae pyloricae) trifft man im Bereich des Magenausgangs (Pylorus) an. Es handelt sich um tubuloalveoläre Drüsen. Sie ähneln morphologisch den Brunner-Drüsen des Duodenums. Im Gegensatz zu den weiter oral liegenden Magendrüsen besitzen die Pylorusdrüsen keine Haupt- und kaum Belegzellen. Ihre Wand besteht aus fein granulierten, isoprismatischen Drüsenzellen, die Muzine sezernieren. Sie bilden eine Schleimschicht, welche die Magenwand und den vorderen Teil des Duodenums vor der aggressiven Magensäure schützt.
Neben den exokrinen Drüsenzellen sieht man in das Epithel der Pylorusdrüsen eingestreut endokrine Zellen, die so genanten G-Zellen. Sie sezernieren das Hormon Gastrin. Ebenso findet man hier D-Zellen, die das Hormon Somatostatin sezernieren.