Formestan
Englisch: formestane
Definition
Formestan ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Aromatasehemmer, der zur Therapie bei östrogenrezeptorpositiven Mammakarzinomen verwendet wird.
Wirkmechanismus
Formestan ist ein Androstendion-Analogon, das irreversibel die Aromatase (CYP19A1) hemmt. Das Enzym katalysiert die endogene Umwandlung von Androgenen in Östrogene, wobei dies prämenopausal vorwiegend in den Ovarien geschieht. Postmenopausal wird Östrogen jedoch hauptsächlich extraovariell (u.a in Fett- und Muskelgewebe) gebildet. Durch Formestan kann die Aromataseexpression inhibiert und der Östrogenspiegel damit gesenkt werden.
Indikationen
Formestan wird zur adjuvanten Therapie des metastasierenden hormonabhängigen Mammakarzinoms eingesetzt werden, damit ein essentieller Wachtumsstimulus dieser Tumore unterdrückt wird.
Anwendung
Formestan wird in der Regel intramuskulär verabreicht, wodurch eine gewisse Depotwirkung erzielt werden kann (14-tägliche Applikation).
Nebenwirkungen
- Hitzewallungen
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
- periphere Ödeme
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Nausea