Fissura-choroidea-Zyste
Englisch: choroidal fissure cyst, choroid fissure cyst
Definition
Fissura-choroidea-Zysten sind gutartige intrakranielle Zysten innerhalb der Fissura choroidea.
Pathologie
Pathologisch handelt es sich in der Regel um Arachnoidalzysten. In einigen Fällen sind auch neuroepitheliale Zysten beschrieben.
Klinik
Fissura-choroidea-Zysten verlaufen fast immer asymptomatisch. Sehr selten können durch die raumfordernde Wirkung auf den Temporallappen Krampfanfälle ausgelöst werden.
Radiologie
Fissura-choroidea-Zysten sind in der Regel klein und weisen einen Durchmesser von 1 bis 2 cm auf. Gelegentlich sind sie auch größer. In transversalen und koronalen Aufnahmen sind die Zysten in der Regel rund. In sagittalen Aufnahmen weisen sie eine ei- bis spindelförmige Form auf, parallel zur Längsachse des Temporallappens und der Fissura choroidea.
Wenn es sich um eine neuroepitheliale Zyste handelt, ist der Plexus choroideus nach medial verlagert. Bei arachnoidalem Ursprung ist der Plexus nach lateral verlagert.
In der Computertomographie (CT) ist die Zyste als gut abgrenzbare, homogene Raumforderung mit geringer Dichte, ähnlich der von Liquor, erkennbar. Verkalkungen und Kontrastmittelanreicherungen kommen nicht vor.
In der Magnetresonanztomographie (MRT) zeigt sich eine Liquor-isointense Raumforderung mit dünner Wand ohne Kontrastmittelanreicherung, perifokales Ödem oder Gliose.
Differenzialdiagnosen
- solitärer vergrößerter perivaskulärer Raum
- Sulcus-hippocampalis-Zysten (hippocampal sulcus remnant cysts)
Therapie
Asymptomatische Fissura-choroidea-Zysten müssen weder verlaufskontrolliert noch behandelt werden.
Literatur
- Tubbs RS et al. Progressive symptomatic increase in the size of choroidal fissure cysts. J Neurosurg Pediatr. 2012
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