Feuchthaltemittel
Definition
Feuchthaltemittel sind eine Gruppe von pharmazeutischen Hilfsstoffen, die in hydrophilen, wasserhaltigen Formulierungen eingesetzt werden. Sie binden Wasser in der Zubereitung und schützen dadurch die Rezeptur vor Austrockung. Die wichtigsten Feuchthaltemittel sind Glycerol und Propylenglycol.
Hintergrund
Feuchthaltemittel werden als Hilfsstoffe in Hydrogels und hydrophilen Cremes angewendet, um die Stabilität zu verbessern. Durch ihre wasserbindende Funktion verhindern sie, dass Wasser aus dem Arzneimittel in die Umgebungsluft verdunstet. Auf diese Weise wird vermieden, dass die Zubereitung austrocknet. Entgegen der häufigen Annahme haben Feuchthaltemittel keinen therapeutischen Zweck und dienen nicht dem Feuchthalten der Haut.
Darüber hinaus verbessern Feuchthaltemittel die Streichfähigkeit von Gelen.
Feuchthaltemittel müssen meist eine hohe Konzentration von 10 bis 20% der Formulierung haben, um richtig wirken zu können.
Beispiele
Quellen
- R. Voigt (2010): Pharmazeutische Technologie, Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart