Exzitotoxizität
Definition
Als Exzitotoxizität bezeichnet man die Schädlichkeit von Neurotransmittern (insbesondere Glutamat bzw. Kainsäure), die zu einer Reizüberflutung der Nervenzelle und damit zur Apoptose des Neurons führen.
Pathophysiologie
Die Überaktivierung von NMDA- und AMPA-Rezeptoren durch erhöhte Glutamatkonzentration im synaptischen Spalt führen zu sehr hohen Kalziumspiegeln in der postsynaptischen Zelle. Eine langanhaltend hohe Kalziumkonzentration im Neuron aktiviert Enzyme wie Phospholipase, Endonuklease und Protease, die wiederum die Zellstrukturen schädigen und die Zelle in die Apoptose treiben. Stoffe wie Kainsäure und NMDA sprechen die selben Rezeptoren an und lösen grundsätzlich den gleichen Pathomechanismus aus.
Vorkommen
Krankheiten, bei denen eine Schädigung der Nervenzellen durch den oben beschriebenen Mechanismus entsteht, sind u.a.:
- Schlaganfall
- ALS
- Alzheimer
- Multiple Sklerose
- Schädelhirntrauma und Rückenmarksschädigung
- Morbus Parkinson
- Alkoholismus
- Entzugssyndrom
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