Erythema toxicum neonatorum
Synonym: Erythema toxicum
Englisch: erythema toxicum neonatorum
Definition
Das Erythema toxicum neonatorum ist eine selbstlimitierende, pustulöse Hauterkrankung des Neugeborenen und jungen Säuglings.
Prävalenz
Die Prävalenz bei reifen Neugeborenen beträgt 30-60%. Bei Frühgeborenen ist die Erkrankung sehr selten.
Ätiologie
Die Krankheitsursache ist nicht bekannt. Es wird eine überschießende Reaktion des unreifen Immunsystems auf apathogene Hautkeime vermutet.
Symptome
Typischerweise treten am zweiten Lebenstag stammbetont kleine erythematöse Maculae, Papeln, Vesikel und Pusteln auf. Hand- und Fußsohlen bleiben in der Regel ausgespart. Im Verlauf der ersten Lebenstage treten wellenförmig weitere Läsionen auf, die innerhalb von wenigen Tagen bis maximal zwei Wochen folgenlos abheilen. Der Allgemeinzustand ist nicht beeinträchtigt.
Diagnostik
Die Diagnose kann klinisch gestellt werden. Eine Hautbiopsie ist nicht erforderlich. Wird sie dennoch durchgeführt, zeigen sich perivaskuläre Ansammlungen eosinophiler und vereinzelt neutrophiler Granulozyten in der oberen Dermis und im Bereich der Haarfollikel mit Ausdehnung auf die Epidermis. Intraepidermal finden sich follikulär gebundene Pusteln. Der Vesikelinhalt ist steril.
Differentialdiagnosen
Differentialdiagnostisch kommen unter anderem folgende Erkrankungen in Betracht:
Therapie
Es ist keine Therapie erforderlich.
Quellen
- Kinderdermatologie, Peter H. Höger, Schattauer, 2. Auflage
- Braun-Falco´s Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Gerd Plewig et al., Springer, 7.Auflage