Enterococcaceae
Definition
Enterococcaceae bilden eine Familie grampositiver Bakterien innerhalb der Ordnung Lactobacillales (Milchsäurebakterien), die als wenig pathogen einzustufen sind.
Taxonomie
- Domäne: Bakterien
Eigenschaften
Enterococcaceae sind fakultativ anaerobe und meist kokkenförmige Bakterien, die in Paaren oder Ketten auftreten. Sie besitzen meistens keine Geißeln und können sich deshalb nicht aktiv bewegen (amotil).
Einige Vertreter (z.B. der Gattung Enterococcus) sind homofermentativ, sodass sie pro Glukose-Molekül zwei Moleküle Adenosintriphosphat (ATP) produzieren. Bei diesem Prozess fällt als Endprodukt Laktat (Milchsäure) an.
Vorkommen
Vertreter der Familie Enterococcaceae sind in unterschiedlichen Habitaten verbreitet. Sie sind im Wasser, im Erdreich, auf Pflanzen sowie im Gastrointestinaltrakt von Menschen und Tieren angesiedelt.
Vertreter
Die Familie Enterococcaceae setzt sich aus mehreren Gattungen zusammen, wobei die genaue systematische Zuordnung derzeit (2021) noch nicht vollständig ist:
Erkrankungen
Obwohl Enterococcaceae als gering pathogen eingestuft werden, können sie insbesondere bei immunsupprimierten Patienten Infektionen hervorrufen. Sie gelten v.a. als Auslöser von Nosokomialinfektionen, z.B. chronischen Harnwegsinfektionen oder Endokardititen.
Quellen
- NCBI Lifemap. Enterococcaceae NCBI Version (abgerufen am 04.11.2021)
- Wikipedia. Enterococcaceae (abgerufen am 04.11.2021)
Literatur
- Selbitz HJ, Truyen U, Valentin-Weigand P (Hrsg.). 2015. Tiermedizinische Mikrobiologie, Infektions- und Seuchenlehre. 10., aktualisierte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart. ISBN: 978-3-8304-1262-5