Dysproteinämie
Definition
Unter einer Dysproteinämie ist eine Störung in der Proteinverteilung im Blutplasma bzw. Blut zu verstehen. Die Proteine liegen nicht in ihren physiologischen Verhältnissen vor. Unterschieden werden kann dabei zwischen einer angeborenen Dysproteinämie und einer erworbenen Dysproteinämie. Gemeinsam ist beiden eine quantitative Veränderung in der Zusammensetzung der Serumproteine.
Diagnose
Eine Dysproteinämie lässt sich anhand einer Serumelektrophorese nachweisen. Dabei kommt es zunächst zu einer Auftrennung der Plasmaproteine. Anschließend kann eine quantitative Bestimmung aller enthaltenen Proteine erfolgen. Hierbei fallen Abnormalitäten, wie bei einer Dysproteinämie, ins Gewicht.
Physiologische Verteilung der Proteine
Etwa 60 % der Serumproteine entfallen auf das Albumin. Dies wird in der Serumelektrophorese sichtbar; Albumin bildet die mit Abstand größte Fraktion. Die restlichen 40 % entfallen auf die Alpha-1-, Alpha-2- und Beta-Globuline, sowie auf die Immunglobuline (γ-Globuline).
Ursachen
Gründe für das Auftreten einer Dysproteinämie können verschiedenste Erkrankungen sein. Besonders in der akuten Phase einer Infektion kommt es zu einer Verringerung des Anteils an Albuminen. Dies ist außerdem der Fall nach größeren Verletzungen oder ausgedehnten Operationen. Während das Albumin absinkt, steigt der Gehalt der anderen Proteine (Akute-Phase-Proteine). In diesem Fall spricht man von einer erworbenen Dysproteinämie.