Dysprosodie
von altgriechisch: δύς- ("dys") - miss-; προσῳδία ("prosōdía") - Hinzugesang
Synonym: Aprosodie
Englisch: dysprosody
Definition
Dysprosodie ist die Unfähigkeit, eine richtige Prosodie (z.B. Intonation, Sprechmelodie) zu erzeugen und zählt zu den neurologischen Sprechstörungen.
Abgrenzung
Die Dysprosodie ist von Dysarthrie, Dyslalie und Dysglossie abzugrenzen. Es handelt sich dabei um unterschiedliche Krankheitsbilder, die jedoch in Kombination auftreten können.
Ätiologie
Häufig liegt eine neurologische Störung vor. Schäden und Verletzungen im Bereich der Sprachzentren (z.B. Broca-Areal) können zu einer Dysprosodie führen. Dazu zählen:
Eine Dysprosodie kann ebenfalls im Rahmen einer Dysarthrophonie und bei psychischen Erkrankungen auftreten.
Diagnose
Zur Diagnose einer Dysprosodie wird eine Stimmfeldmessung sowie eine Analyse der Wort- und Satzakzente eingesetzt. Die Sprache der Betroffenen wird dabei als langsam, monoton und emotionslos identifiziert.
Therapie
Durch eine logopädische Behandlung kann die Stimmfassung ggf. erweitert werden.
Quellen
- Pschyrembel. Dysprosodie, abgerufen am 15.6.2023