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Dual-Röntgen-Absorptiometrie

(Weitergeleitet von DXA)

Synonym: DEXA, DXA, Doppelröntgenenergieabsorptiometrie

1. Definition

Die Dual Energy X-ray Absorptiometry, kurz DXA, ist das am weitesten verbreitete Verfahren zur Osteodensitometrie. Mittels DXA können Messungen der Knochendichte am ganzen Körper, bevorzugt an Wirbelsäule, Oberschenkel (Schenkelhals) und anderen speziellen Regionen bestimmt werden.

2. Technik

Das zu untersuchende Areal wird mit Röntgenstrahlung durchstrahlt. Dabei wird die Absorption der Strahlung erfasst. Die dreidimensionale Struktur des Knochens wird dabei zweidimensional abgebildet. Die durch den Grad der Absorption ermittelte Masse der Kalziumkristalle pro Volumen wird als Summationsbild der Röntgenmessung in g/cm2 angegeben. Die Messung erfolgt mit großen Ganzkörpergeräten oder kleineren Geräten für periphere Messungen.

Die Dual Energy X-ray Absorptiometry ist ein planares Messverfahren, das die Knochendichte auf eine Fläche bezogen angibt. Der durch DEXA erhältliche Messwert ist ein Integralwert zwischen dem Wert für Spongiosa und Kortikalis des Knochens. Aus diesem Umstand ergeben sich die Nachteile der Dual Energy X-ray Absorptiometry.

Die ermittelte Knochendichte wird als T-Score oder Z-Score angegeben. Während ein T-Score ≥ -1 laut WHO einen Normalbefund darstellt, gibt ein Wert von -1 bis -2,5 eine Osteopenie, ein Wert von ≤ -2,5 eine präklinische Osteoporose und ein Wert von ≤ -2,5 sowie Frakturen eine manifeste Osteoporose an.

3. Perspektiven

Die Dual Energy X-ray Absorptiometry ist derzeit (2023) Goldstandard der Osteodensitometrie. Vorteilhaft ist das Vorliegen internationaler Standards und die im Vergleich zu anderen densitometrischen Verfahren höhere Validierung des Verfahrens in Therapiestudien. Weitere Vorteile der DXA sind:

  • weite Verbreitung der Geräte
  • geringste Strahlenbelastung (10-30 μSv)
  • kurze, schmerzlose Messung

Nachteile der Dual Energy X-ray Absorptiometry ergeben sich aus der Planarität des Verfahrens, die keine differenzierte Beurteilung der Spongiosastruktur erlauben. Die Messung der Knochendichte an der Wirbelsäule ist beim Vorliegen degenerativer Prozesse oder einer Kalzifikation der Aorta fehlerhaft (zu hohe Werte). Bei Messung am Schenkelhals ist aufgrund des umgebenden Weichteilmantels (Fettgewebe, Muskeln) die Sensitivität des Verfahrens eingeschränkt.

Zur differenzierten Beurteilung und Diagnose einer Osteoporose sollten daher DXA-Messungen sowohl am Schenkelhals als auch an der Lendenwirbelsäule vorgenommen werden. Aufgrund der geringen Strahlenbelastung eignet sich die Dual Energy X-ray Absorptiometry zu wiederholten Messungen in regelmäßigen Intervallen.

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24.11.2024, 18:24
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