Dünndarm (Geflügel)
Synonym: Intestinum tenue
Definition
Der Dünndarm von Geflügel dient hauptsächlich der Verdauung aufgenommener Nahrung. In seinen Grundzügen kann er mit dem Dünndarm von Haussäugetieren verglichen werden.
Anatomie
Der Dünndarm schließt direkt an den Muskelmagen an und stellt so die Verbindung zum Dickdarm dar. Er ist im Allgemeinen viel kürzer als jener der Säugetiere. Eine markante morphologische Besonderheit ist das Vorkommen von Darmzotten, die sich auch über den gesamten Dickdarm erstrecken.
Der Dünndarm kann in zwei Abschnitte gegliedert werden:
- Duodenum (Zwölffingerdarm) und
- Jejunoileum, bestehend aus den undeutlich voneinander trennbaren Abschnitten:
Physiologie
Der Dünndarm der Geflügel entrichtet grundsätzlich die selben verdauungsphysiologischen Aufgaben wie jener der Säugetiere. Im Gegensatz zu Fleischfressern, die eine limitierte Stärkeverdauung besitzen, können Hühner sehr effektiv Stärke verwerten - auch in großen Mengen.
Eine weitere Besonderheit bei Vögeln ist das Fehlen der Lactase in der Bürstensaummembran des Dünndarmepithels.
Literatur
- Nickel, Richard, August Schummer, Eugen Seiferle. Band V: Geflügel. Parey, 2004.
- von Engelhardt, Wolfgang, Breves, Gerhard et al. Physiologie der Haustiere. 2., völlig neu bearbeitete Auflage. Enke Verlag, 2005.
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