Coxib
Synonym: (selektiver) COX-2-Hemmer
Definition
Coxibe sind entzündungshemmende Medikamente aus der Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR).
Wirkstoffe
Zur Gruppe der Coxibe gehören folgende Wirkstoffe:
- Celecoxib (Celebrex®)
- Etoricoxib (z.B. Arcoxia®)
- Parecoxib (Dynastat®)
In Deutschland und einigen anderen Ländern nicht mehr zugelassen sind:
- Lumiracoxib (Prexige®)
- Rofecoxib (Vioxx®)
- Valdecoxib (Bextra®)
Wirkungsweise
Im Unterschied zu anderen nicht-steroidalen Antirheumatika hemmen Coxibe nur die Cyclooxygenase 2. Dadurch wird die Bildung von Prostaglandinen gehemmt, die bei der Entstehung von Entzündungen eine wichtige Rolle spielen. Zudem wirken sie ebenfalls schmerzlindernd und helfen bei rheumatischen Erkrankungen.
Ein Vorteil der Coxibe gegenüber anderen nichtsteroidalen Antirheumatika ist die Risikoreduktion gastrointestinaler Blutungen um ca. 50%.
Indikation
- Schmerzzustände bei Patienten mit erhöhtem Risiko gastrointestinaler Blutungen
- Schmerzzustände bei Patienten mit unerwünschter Thrombozytenaggregationshemmung
Nebenwirkungen und Kontraindikationen
Wie alle anderen nicht-steroidalen Antirheumatika sollten Coxibe nicht von Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingenommen werden. Außerdem besteht eine absolute Kontraindikation bei florierendem Ulkus, sowie eine relative Kontraindikation bei Niereninsuffizienz.
Klinische Studien zeigen, dass die ursprünglich beabsichtigte Magenschonung durch Hemmung von COX-2 nur geringfügig besser ist als bei einer nicht-selektiven COX-Hemmung. Zudem wurde bei Langzeittherapie eine Steigerung des Risikos für kardiovaskuläre Ereignisse festgestellt, woraufhin die meisten COX-2-Hemmer vom Markt genommen wurden. Der dahinter vermutete Mechanismus ist, dass unter COX-2-Hemmung das vasodilatativ und antikoagulativ wirkende Prostacyclin vermindert synthetisiert wird, während das von der COX-1 gebildete, vasokonstriktive und gerinnungsfördernde Thromboxan vermehrt anfällt.
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