Comet-Assay
Englisch: comet assay, single cell gel electrophoresis assay (SCGE)
Definition
Der Comet-Assay ist eine Methode zum Nachweis von DNA-Strangbrüchen in Zellen.
Methode
Das Prinzip des Comet-Assays wurde erstmals 1984 beschrieben und beruht darauf, dass Zellen vereinzelt und auf Objektträgern in Agarose eingebettet werden.[1] Die Zellen werden lysiert und anschließend wird eine Gelelekrophorese durchgeführt. Die aufgrund der Phosphodiesterbindung im Rückgrat negativ geladene DNA wandert im elektrischen Feld zur Anode. Sie wird dabei nach ihrer Größe aufgetrennt, kleinere Bruchstücke wandern dabei schneller als große Fragmente. Durch interkalierende Agentien (z.B. Ethidiumbromid) kann die DNA dann unter UV-Licht visualisiert werden.
Interpretation
Eine hohe DNA-Fragmentierung führt zu einem kometenschweifartigen Aussehen, was auch zur Namensgebung führte. Der Comet-Assay ist relativ einfach und schnell an fast allen eukaryotischen Zellen durchführbar. Eine digitale Bildauswertungssoftware sinnvoll, um eine objektive Auswertung zu garantieren.
Klinische Relevanz
Der Comet-Assay wird oft als Genotoxizitätstest von Chemikalien und zum Biomonitoring verwendet.[2] In der Reproduktionsmedizin und Andrologie wird der Comet-Assay zur Beurteilung der DNA-Integrität von Spermien herangezogen.[3]
Quellen
- ↑ Ostling und Johanson, Microelectrophoretic study of radi¬ation-induced DNA damages in individual mammalian cells, Biochem. Biophys. Res. Commun, 1984
- ↑ Langie et al., The comet assay: past, present, and future, Front Genet, 2015
- ↑ Gajski et al., Application of the comet assay for the evaluation of DNA damage in mature sperm, Mutat Res Rev Mutat Res, 2021
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