Cholangiozyt
Englisch: cholangiocyte
Definition
Cholangiozyten sind die Epithelzellen der Gallengänge. Sie kleiden sie nach luminal aus und verhindern dadurch einen Übertritt der Galle in das Blut oder Interstitium.
Histologie
Während das Epithel der Cholangiozyten in den kleinen, interlobulären Gallengängen noch kubisches Epithel ist, geht es bei größeren interlobulären Gallengängen in ein hochprismatisches Epithel über. Die Cholangiozyten der großen interlobulären Gallengänge sind mit Primärzilien ausgestattet, welche die Gallenbeschaffenheit analysieren.
Am Übergang zwischen den intralobulären Gallenkanälchen (Canaliculi biliferi) und den interlobulären Gallengängen, befinden sich die Hering-Kanälchen. Hier findet man Stammzellen ("Ovalzellen"), aus denen sich sowohl Cholangiozyten als auch Hepatozyten differenzieren können.
Physiologie
Die Primärzilien analysieren die Fließgeschwindigkeit sowie die Beschaffenheit der Galle. Bei Bedarf wird die HCO3--Sekretion gesteigert, um die Galle zu alkalisieren, damit sie beim Austritt aus der Papilla duodeni major den stark sauren Magenchymus neutralisiert. Außerdem werden Wasser und Muzine sezerniert.
Klinik
Eine Dysfunktion der Cholangiozyten trägt zur Genese vieler, die Gallenwege betreffenden, Krankheiten bei. Diese sind unter anderem die primär biliäre Cholangitis, die primär sklerosierende Cholangitis oder die Gallengangsatresie.
um diese Funktion zu nutzen.