Carl Ferdinand Cori
Definition
Carl Ferdinand Cori war ein speziell auf den Gebieten Biochemie, Physiologie und Pharmakologie tätiger österreichisch-amerikanischer Mediziner. Er wurde am 5. Dezember 1896 in Prag geboren und starb am 20. Oktober 1984 im amerikanischen Cambridge.
Besondere Leistungen
Für seine Entdeckungen – insbesondere im Bereich des Glykogen-Stoffwechsels – erhielt Cori zahlreiche Ehrungen. Viele seiner wissenschaftlichen Errungenschaften erreichte er in Zusammenarbeit mit seiner Ehefrau Gerty Cori.
Wissenschaftliche Errungenschaften
- 1930er Jahre: Entdeckung der für die alkoholische Gärung und die Milchsäuregärung notwendigen Enzyme
- 1940: Postulation des Cory-Zyklusses: nicht oxidiertes Malat (Milchsäure) diffundiert aus dem Muskelgewebe in die Blutbahn. Dort wird es zur Leber transportiert, wo eine Umwandlung in Glykogen stattfindet. Anschließend findet dort der Abbau von Glykogen zu Glukose statt. Letztere wird wieder zu den Muskeln transportiert, wo wiederum die Umwandlung zu Glykogen erfolgt.
- Entdeckung eines hepatischen Mangels an Glukose-6-Phosphatase als Ursache für die Stoffwechselerkrankung - Morbus von Gierke
Ehrungen
Die Entdeckungen zum zyklischen Verlauf des katalytischen Glykogenstoffwechsels brachte Carl Ferdinand Cori schließlich im Jahr 1947 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin ein. Seine Frau Gerty Cori, sowie der argentinische Physiologe Bernardo Arberto Houssay erhielten ebenfalls den Nobelpreis.
Gerty Cory war die dritte Frau und die erste US-Amerikanerin, der die Ehre eines Nobelpreises zuteil wurde.