Caenorhabditis elegans
Definition
Caenorhabditis elegans ist eine Fadenwurmart aus der Familie der Rhabditiden. Die Sorte ist in Wissenschaftskreisen recht bekannt, da der Wurm häufig als Modellorganismus in Evolutionsbiologie und Genetik verwendet wird.
Merkmale
Im Erwachsenenzustand weist C. elegans eine Gesamtlänge von lediglich rund 1 mm auf. Der Durchmesser des Fadenwurms beträgt im Durchschnitt rund 65 µm. Die Tierart ist hermaphroditisch und befähigt zur Selbstbefruchtung. Im Entstehungszyklus der Keimzellen entstehen zunächst Spermien und im Anschluss daran Oozyten. Seltener kommen männliche Exemplare von C. elegans vor, die im Rahmen der geschlechtlichen Fortpflanzung mit einem Zwittertier Nachkommen zeugen. Der Organismus besitzt ein autonomes Nervensystem aus exakt 302 Neuronen, welches einerseits circumpharyngeal (ringförmig, den Gesamtkörper betreffend) und andererseits ventral angeordnet ist.
Lebenszyklus
- die hermaphroditischen Organismen legen im Laufe ihres Lebens rund 300 Eier
- aus dem Eiern schlüpfen sog. L1-Larven
- durch Häutungen entstehen 3 weitere Larvenstadien, die als L2, L3 und L4 bezeichnet werden
- die Entwicklung vom Schlüpfen bis zum Imago-Zustand dauert bei einer Außentemperatur von 22 – 26 °C rund 8 – 10 Stunden
Lebensraum
Der Lebensraum von C. elegans ist hauptsächlich der Boden im gemäßigten Klimabereich.
Modellorganismus
Die große Bedeutung als Modellorganismus der biologischen Forschung erklärt sich durch das seltene Phänomen der Eutelie: Jeder erwachsene Wurm besitzt immer die selber Anzahl an Zellkernen:
- Hermaphrodit: 959 Zellkerne
- Männchen: 1031 Zellkerne
um diese Funktion zu nutzen.