CRMP5-Antikörper
Synonym: CV2-Antikörper
Englisch: CRMP5 antibody
1. Definition
Der CRMP5-Antikörper ist ein paraneoplastisch auftretender Autoantikörper aus der Klasse Immunglobulin G (IgG).
2. Hintergrund
Der Antikörper richtet sich gegen das Protein Collapsin Response Mediator Protein 5, das bei Erwachsenen in zentralen und peripheren Neuronen, einschließlich Synapsen vorhanden ist. Die Antikörper treten vor allem bei kleinzelligen Lungenkarzinomen (SCLC) auf, sind aber auch mit NSCLC, Thymomen, Mammakarzinomen und Hodgkin-Lymphomen assoziiert. Sie können ein paraneoplastisches Syndrom mit peripherer Neuropathie auslösen. Die Therapie dieses Syndroms besteht in der Behandlung des Primärtumors. Bei fehlendem Primärtumor kann eine Immuntherapie, eine Glukokortikoidgabe oder eine Plasmapherese erfolgen. Dazu gibt es keine generelle Empfehlung.[1]
3. Nachweis
Die Antikörper sind mit kommerziellen Immunoblots in Serum und Liquor nachweisbar. Sie werden durch Immunfluoreszenz-Nachweismethoden bestätigt.[2]
4. Quellen
- ↑ Vedeler, C.A., Antoine, J.C., Giometto, B., Graus, F., Grisold, W., Hart, I.K., Honnorat, J., Sillevis Smitt, P.A.E., Verschuuren, J.J.G.M., Voltz, R. and (2006), Management of paraneoplastic neurological syndromes: report of an EFNS Task Force. European Journal of Neurology, 13: 682-690. https://doi.org/10.1111/j.1468-1331.2006.01266.x
- ↑ Lindeck-Pozza, E., Grisold, W. Paraneoplastische neurologische Syndrome. Onkologe 19, 290–300 (2013). https://doi.org/10.1007/s00761-012-2409-5