Brunner-Drüse
nach dem schweizer Anatomen Johann Conrad Brunner (1653-1727)
Synonyme: Duodenaldrüsen, Glandulae duodenales, Brunner'sche Drüsen
Englisch: Brunners`s glands
Definition
Bei den Brunner-Drüsen handelt es sich vorwiegend um muköse, tubuloalveoläre verzweigte Drüsen des Duodenums, deren Ausführungsgänge in die Krypten einmünden.
Die Drüsenkörper befinden sich in der Tela submucosa und helfen bei der histologischen Unterscheidung zwischen dem Duodenum und anderen Abschnitten des Dünndarms.
Physiologie
Die Brunner-Drüsen sezernieren Bikarbonat (HCO3-) und Muzine (MUC6), die das Duodenum vor saurem Chymus aus dem Magen schützen soll.
Darüber hinaus produzieren sie u.a. Enteropeptidase (ein proteolytisches Enzym), Amylase und Maltase. Zur Kontrolle der Proliferation von epithelialen Zellen enthält der Schleim auch epidermalen Wachstumsfaktor (Epidermal Growth Factor, EGF).
Sie werden durch Sekretin stimuliert.
Pathologie
Hyperplastische und adenomatöse Veränderung der Brunner-Drüsen werden als Brunneriom bezeichnet und zu den gutartigen Duodenaltumoren gezählt.