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Blindsacksyndrom

(Weitergeleitet von Blindsack-Syndrom)

Synonym: Syndrom der blinden Schlinge
Englisch: blind loop syndrome

1. Definition

Das Blindsacksyndrom beschreibt eine krankhafte Veränderung des Dünndarms, die durch die bakterielle Übersiedlung bzw. Fehlbesiedlung eines Dünndarmabschnitts verursacht wird. Sie ist die Folge einer Blindsackbildung oder Divertikelausstülpung mit Stase des Darminhalts.

2. Ursachen

Ein Blindsacksyndrom ensteht meist infolge eines chirurgischen Eingriffes am Dünndarm. Häufige Grundlagen für die Entstehung eines Blindsacksyndroms sind:

Dabei kommt es durch Stase des Darminhalts im Blindsack zu einer Überwucherung mit Bakterien und Störung der Darmflora, unter anderem mit bakterieller Degradierung von Gallensäuren (Gallensäureverlust-Syndrom). Resultat sind abdominelle Beschwerden durch Malassimilation (z. B. von Fetten) sowie eine Resorptionsstörung bzw. Verbrauch des Cobalamins. Unbehandelt kann der daraus resultierende Vitamin-B12-Mangel zu einer megaloblastären Anämie sowie zu einer funikulären Myelose führen.

3. Therapie

Nach Möglichkeit sollte eine operative Korrektur der zugrundeliegenden Ursache erfolgen. Dabei wird die Kontinuität wiederhergestellt und/oder ein Blindsack entfernt. Kann das Blindsacksyndrom so nicht behoben werden, sollte eine Substitution von Cobalamin und bei Bedarf anderer fettlöslicher Vitamine erfolgen.

Stichworte: Divertikel, Dünndarm
Fachgebiete: Viszeralchirurgie

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11.03.2025, 17:58
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