Blastozyste
Synonyme: Blasenkeim, Blastula
von griechisch: blastos - Spross, Keim; kystis - Blase
Englisch: blastocyst
Definition
Die Blastozyste ist ein Stadium der Embryogenese, das durch die Ausbildung einer flüssigkeitsgefüllten Höhle (Blastozystenhöhle) gekennzeichnet ist.
Terminologie
Die Begriffe "Blastula" und "Blastozyste" werden in der medizinischen Literatur häufig synonym verwendet. Das ist jedoch nicht ganz korrekt: Die Blastula ist eine flüssigkeitsgefüllte Zellkugel (Blastoderm und Blastocoel), die für das frühe Embryonalstadium vieler Tiere charakteristisch ist. Bei höheren Säugetieren - also auch beim Menschen - befindet sich auf der Innenseite der Hohlkugel ein Zellhaufen, der Embryoblast. Deshalb wird hier von einer Blastozyste gesprochen.
Entstehung
Durch Flüssigkeitsabsonderung nach innen entsteht etwa am 4. Tag nach der Befruchtung aus der Morula die Blastozyste. In der Umgebung kann man eine äußere Zellschicht, den Trophoblasten, sowie einen inneren Zellhaufen, den Embryoblasten, unterscheiden. Die Blastozyste ist von der Zona pellucida umgeben. Insgesamt besteht die Blastozyste aus etwa 200 pluripotenten Stammzellen.
Klinik
Im Rahmen der In-vitro-Fertilisation (IVF) wird die Blastozystenqualität bestimmt, um die Chancen einer erfolgreichen Einnistung zu evaluieren.
Bildquelle
- Illustration: blastocyst by www.sciepro.com; CC BY-ND 4.0 DE
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