Beilsteinprobe
nach dem deutsch-russischer Chemiker Friedrich Konrad Beilstein (1838-1906)
Definition
Durchführung
Ein Kupferblech wird in der Bunsenbrennerflamme solange ausgeglüht, bis keine Blau- bzw. Grünfärbung der Flamme mehr erkennbar ist. Anschließend werden einige Kristalle der zu untersuchenden Substanz auf das erkaltete Blech gegeben und in den nicht-leuchtenden Bereich der Bunsenbrennerflamme gehalten.
Die durch die Pyrolyse entstehenden Halogen-Wasserstoffe (HCl, HBr bzw. HI) bilden mit dem Kupfer leicht flüchtige Kupferhalogenide, die den Flammensaum grün bis blaugrün färben.
Bewertung
Fluorhaltige Verbindungen werden von der Beilsteinprobe nicht erfasst und eine positive Reaktion ist lediglich ein Hinweis auf das Vorhandensein von Halogenen, da viele chemische Verbindungen (u.a. Harnstoff, Harnstoffderivate, Pyridinderivate, Pyrazolderivate) einen falsch-positiven Nachweis geben.
Fällt die Beilsteinprobe hingegen negativ aus, ist damit eindeutig bewiesen, dass sich in der Probe keine der oben angeführten Halogene befinden.
Dioxine
Bei der Beilsteinprobe (wie auch bei vielen anderen thermischen Prozessen) können Dioxine entstehen, weshalb man den Versuch unter einem Rauchabzug durchführen sollte.
um diese Funktion zu nutzen.