Behandlungszimmer

Das Behandlungszimmer gehört traditionell zu den Praxisräumen, kann sich aber auch in einer Klinik oder einer anderen medizinischen Einrichtung befinden. Neben dem Behandlungszimmer gibt es meist eine Patientenanmeldung, einen Warteraum, einen Laborraum für Blutabnahmen, Funktionsräume (z.B. für EKG und Ultraschall), eine Personalumkleide sowie Personal- und Patiententoiletten.

Behandlungszimmer und andere Praxisräume müssen in Deutschland gesetzliche Mindestanforderungen erfüllen, die größtenteils in der Arbeitsstättenverordnung und in den Arbeitsstättenrichtlinien festgelegt sind. Diese sollen der Sicherheit und der Gesundheit der Beschäftigten dienen.

Die Mindesthöhe von Praxisräumen beträgt 2,5 m. Die Beleuchtung sollte etwa 1.500 Lux betragen. Die Ramtemperatur sollte nicht über 26 Grad Celsius liegen.

Die Ausstattung eines Behandlungszimmers kann unter den verschiedenen medizinischen Fachrichtungen stark variieren. Es enthält in der Regel eine Untersuchungsliege mit Papierrolle, Sitzgelegenheiten für den Patienten und den Untersucher, einen Schreibtisch mit Computer, eine Umkleide und Sichtschutz vor den Fenstern. Zudem gehören ein Vorratsschrank, ein Medikamentenschrank, Untersuchungslampen, eine Garderobe und Müll-Behälter zur Standardeinrichtung.

Zur Einhaltung der Hygiene gibt es in einem Behandlungsraum

• handbedienungsfreie Armatur zum Händewaschen mit warmem und kaltem Wasser
• Handtuchspender
• handbedienungsfreie Desinfektionsmittel- und Seifenspender

Die Bodenbeläge müssen desinfizierbar sein und sollten bevorzugt aus geschlossenporigen Materialien bestehen (z.B. Linoleum oder PVC). Auch Möbel und ggf. vorhandenes Spielzeug sollte desinfizierbar sein.

• VirchowBund – Anforderungen an Praxisräume, abgerufen am 25.09.2023
• Gesundheitsamt Baden-Württemberg – Hygienegerechte Ausstattung der Arztpraxis, abgerufen am 25.09.2023
• Gesetze im Internet – Verordnung über Arbeitsstätten (Arbeitsstättenverordnung - ArbStättV), abgerufen am 25.09.2023