Basophilie
von griechisch: philia - Liebe
Englisch: basophilia
Definition
Der Begriff Basophilie kann unterschiedliche Bedeutungen haben.
Chemie
Basophilie beschreibt die Eigenschaft von Substanzen, die aufgrund ihrer gegenüber Basen sauer reagierenden funktionellen Gruppen oder ionischen Eigenschaften mit diesen eine Säure-Base-Reaktion eingehen.
Histologie
In der Histologie dient der der Begriff zur Bezeichnung von Gewebe- bzw. Zellstrukturen, die durch basische Farbstoffe anfärbbar sind (beispielsweise durch Hämatoxylin).
Hämatologie
Synonym: basophile Granulozytose
In der Hämatologie bezeichnet man eine Vermehrung der basophilen Granulozyten im peripheren Blut als Basophilie. Sie ist eine Form der Granulozytose.
Das Gegenteil der Basophilie ist die Basopenie.
ICD10-Code: D75.8
Im folgenden wird nur der hämatologische Aspekt weiter besprochen.
Ursachen
Eine Basophilie kann unterschiedliche Ursachen haben und ist häufig mit einer Eosinophilie vergesellschaftet. Dazu zählen unter anderem:
- Allergische Erkrankungen
- Colitis ulcerosa
- juvenile rheumatoide Arthritis
- Parasitosen
- chronische myeloische Leukämie (CML)
- Polyzythämie
- ideopathische Myelofibrose
- Erkrankungen, die mit einer Hyperlipidämie einhergehen (Diabetes mellitus, Nephropathien, Myxödem)
Bei CML ist eine zunehmende Basophilie ein Hinweis darauf, dass die Schwere der Erkrankung zunimmt.