BK-Nephropathie
Synonym: BK-Virus-assoziierte Nephropathie
Englisch: BK virus-associated nephropathy
Definition
Die BK-Nephropathie, kurz BKVAN, ist eine Nierenerkrankung, die durch das BK-Virus ausgelöst wird. Sie tritt bei etwa 5% aller nierentransplantierten Patienten auf und stellt eine schwerwiegende Komplikation dar, die zum Transplantatversagen führen kann.
Hintergrund
Das BK-Virus ist ein humanes Polyomavirus, das weltweit verbreitet ist und vor allem bei immunsupprimierten Patienten zu schweren Erkrankungen führen kann. Die durch Antikörpernachweis bestimmte Durchseuchung bei gesunden Blutspendern liegt bei rund 80%.
Diagnostik
Die Diagnose erfolgt durch eine Nierenbiopsie. Pathohistologisch präsentiert sich die BKVAN als tubulointerstitielle Nephritis. Das Vorhandensein von BK-Viren im Transplantat lässt sich durch positive immunhistochemische SV40-Färbungen bestätigen. Es sind jedoch SV40-negative BKVAN möglich – vor allem bei niedrigerer Viruslast.
Therapie
Derzeit (2024) gibt es keine Kausaltherapie der BK-Nephropathie. Nach allgemeinem Konsensus sollte eine Reduktion der medikamentösen Immunsuppression versucht werden. Als Zweitlinientherapie kommen u.a. Virostatika wie Cidofovir und/oder intravenöse Immunglobuline (IVIG) zum Einsatz.