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Aquagene Urtikaria

1. Definition

Die aquagene Urtikaria ist eine extrem seltene Sonderform der chronischen induzierbaren Urtikaria.

2. Klinik

Bei der aquagenen Urtikaria führt Wasserkontakt jeglicher Temperatur vermutlich zur Freisetzung eines wasserlöslichen Allergens aus dem Stratum corneum, das in die Dermis diffundiert und zur Mastzellaktivierung führt. Nach 2 bis 30 Minuten treten kleine Quaddeln im Kontaktareal auf.

3. Diagnostik

Die aquagene Urtikaria kann mit Hilfe einer Provokationstestung (Auflegen feuchter 37 °C warmer Kompressen für 20 Minuten) diagnostiziert werden.

4. Differentialdiagnostik

Differentialdiagnostisch ist ein aquagener Pruritus auszuschließen, bei dem es bei Wasserkontakt zu Juckreiz, jedoch nicht zu Quaddeln kommt. Hierbei kann eine Polycythaemia vera ursächlich sein.

5. Therapie

Bei der aquagenen Urtikaria ist die prophylaktische Gabe von H1-Rezeptorantagonisten i.d.R. ausreichend. Des Weiteren kann vor Wasserkontakt die Haut eingefettet oder bei starkem Juckreiz eine Capsaicin-Creme topisch appliziert werden. In therapierefraktären Fällen kommt eine PUVA-Therapie in Frage.

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Bijan Fink
Arzt | Ärztin
Dr. Frank Antwerpes
Arzt | Ärztin
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23.12.2019, 10:52
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