von griechisch: scopein - betrachten
Synonym: Gefäßendoskopie
Englisch: angioscopy
Als Angioskopie bezeichnet man diagnostische Verfahren zur direkten oder indirekten Betrachtung von Gefäßen. Im engeren Sinn wird der Begriff vor allem für die endoskopische Betrachtung von arteriellen Blutgefäßen verwendet.
Bei der konventionellen Angioskopie wird ein Miniatur-Katheter eingesetzt, der über eine Lichtquelle und eine Faseroptik verfügt. Der Zugang zum arteriellen Gefäßsystem erfolgt über einen Gefäßschnitt - zum Beispiel in der Arteria femoralis. Der Katheter wird über eine Einführschleuse und einen Führungsdraht in das Gefäß eingeführt. Der Führungsdraht wird langsam in das Zielgefäß vorgeschoben, anschließend schiebt man das Angioskop vor.
Das Angioskop ist mit einer Videokamera verbunden, welche die Bilder aus dem Inneren des Blutgefäßes kontinuierlich aufzeichnen kann. Die freie Sicht auf die Gefäßinnenwände wird durch Spülen mit Kochsalzlösung gewährleistet. Der Blutfluss darf dadurch nur für kurze Zeit (maximal 30 Sekunden) unterbrochen werden.
Die konventionelle Angioskopie ermöglicht die visuelle Beurteilung von Gefäßstenosen und atherosklerotischen Veränderungen der Gefäßwand, insbesondere ihrer Anzahl, Morphologie und Farbe. Das Verfahren kommt meist ergänzend zu einer Angiographie zum Einsatz. Anwendungsbeispiele sind:
Tags: Endoskopie, Gefäß
Fachgebiete: Angiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 13. Juli 2007 um 11:31 Uhr bearbeitet.
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.