Amnionhöhle
Definition
Die Amnionhöhle ist ein Bestandteil der embryonalen Blastozyste, der sich zu Beginn der zweiten Schwangerschaftswoche im Anschluss an die Implantation derselben ins Uterusgewebe und parallel zur Ausdifferenzierung der zweiblättrigen Keimscheibe entwickelt.
Hintergrund
Die Blastozyste gleicht zu diesem Zeitpunkt einer Hohlkugel, deren äußere, mit dem Uterusgewebe in Kontakt stehende Schicht als Synzytiotrophoblast bezeichnet wird. Der inneren Schicht, dem sogenannten Zytotrophoblast, liegt am animalen Pol der Blastozyste der knäulförmige Embryoblast als Vorstufe der Keimblätter an. Der freie Raum der Blastozyste ist mit Flüssigkeit gefüllt und wird auch als Blastozystenhöhle bezeichnet.
Zwischen dem Zytotrophoblast und dem eng an diesen anliegenden Embryoblast entsteht direkt nach Implantation der Blastozyste ins Endometrium des Uterus durch Wassereinstrom eine Spalte, die sich zu einer Höhle vergrößert. Diese Höhle wird nach und nach durch eine Schicht von sog. Amnionepithelzellen ausgekleidet, die sich aus dem vorher am Zytotrophoblast anliegenden Bereich des Embryoblast abspalten. Deswegen wird diese Höhle auch als Amnionhöhle bezeichnet. Aus ihr entwickeln sich während der dritten Schwangerschaftswoche die inneren Leibeshöhlen des Körpers, bis dahin bleibt die Bezeichnung "Amnionhöhle" für diese Struktur bestehen.
Die Entwicklung der Amnionhöhle läuft zeitlich parallel zur Ausdifferenzierung des Embryoblast in eine scheibenförmige Struktur ab, welche aus zwei Keimblättern genannt Epiblast und Hypoblast besteht.
um diese Funktion zu nutzen.