Alternans-Syndrom
Synonym: gekreuztes Hirnstammsyndrom
Definition
Ein Alternans-Syndrom entsteht durch die einseitige Läsion von Strukturen des Hirnstammes (Hirnstammsyndrom). Sie sind durch ipsilateral auftretende Ausfälle von Hirnnerven und eine kontralaterale Hemiparesen bzw. eine Körperhälfte betreffende Ausfälle der Sensibilität gekennzeichnet.
Pathogenese
Die Alternans-Syndrome entstehen auf dem Boden einer Schädigung von Kerngebieten im Hirnstamm und eng benachbart verlaufenden absteigenden Bahnen (z.B. Pyramidenbahn).
Die typische Form einer gekreuzt auftretenden Symptomatik beruht auf der Tatsache, dass die Kerne der Hirnnerven in bezug auf ihr Innervationsgebiet auf der gleichen Körperseite liegen, während beispielsweise die in der Pyramidenbahn verlaufenden Fasern in der Decussatio pyramidalis oberhalb des Rückenmarks auf die Gegenseite kreuzen.
Ätiologie
Als Ursache des Alternans-Syndrome überwiegen vaskulär bedingte Schädigungen im Sinne eines Schlaganfalls.
Formen
Nach der genauen Lokalisation der Schädigung lassen sich verschiedene Syndrome mit unterschiedlicher Symptomatik abgrenzen: