ABC-Regel
Synonym: ABC-Schema
Definition
Als ABC-Regel bezeichnet man ein Maßnahmenschema im Rahmen des ACLS (Advanced Cardiac Life Support), nach dem in der Notfallmedizin bei einer Reanimation vorgegangen werden soll.
Hinweis: In der Dermatologie gibt es eine ähnlich benannte Regel, die ABCDE-Regel.
Bedeutung
Zur ABC-Regel gehören:
- A ("Airway"): Atemwege freimachen und offen halten
- B ("Breathing"): Beatmen
- C ("Circulation"): Kompression des Brustkorbs (Thorax) , d.h. Durchführung einer Herzdruckmassage (HDM)
Für professionelle Helfer ferner lässt sich die Regel erweitern:
- D ("Drugs"): Intravenöse Gabe von kreislaufwirksamen Medikamenten, z.B. Adrenalin oder Amiodaron
- E ("ECG"): EKG-Diagnose zur Erkennung der Kreislaufstörung
- F ("Fibrillation"): Defibrillation bei Kammerflimmern
Eine andere Variante der ABC-Regel ist wie folgt definiert:
- A ("Airway")
- B ("Breathing")
- C ("Circulation")
- D ("Disability"): Überprüfung des Bewusstseins und des neurologischen Status
- E ("Exposure"): Entkleiden des Patienten und gründliche körperliche Untersuchung
siehe auch: ABCDE-Schema
Anmerkung
In der neuen Richtlinie des European Resuscitation Council für die Laienreanimation findet die ABC-Regel keine Verwendung mehr. Die Empfehlung für Wiederbelebungsmaßnahmen wurde wie folgt geändert:
- 1. Atmung überprüfen, wenn nicht vorhanden ->
- 2. Herzdruckmassage (30x)
- 3. Beatmung (2x)
Die Schritte 2 und 3 werden abwechselnd wiederholt.
Fachgebiete:
Notfallmedizin
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