Ösophagustumor (Katze)
Synonym: Ösophagus-Neoplasie
Definition
Ösophagustumoren sind neoplastische Zubildungen im und um den Ösophagus der Katze, die zu einer partiellen oder totalen Verlegung des Lumens (Obstruktion) führen können.
Ätiologie
Primäre Ösophagustumoren treten bei der Katze nur sehr selten auf. Am häufigsten kann ein Plattenepithelkarzinom (PEK) gefunden werden. Im Gegensatz dazu sind benigne und damit chirurgisch exzidierbare Neoplasien wie z.B. das ösophageale Leiomyom bei der Katze bislang (2021) noch nicht beschrieben worden.
Pathogenese
Ösophageale Plattenepithelkarzinome sind meistens im mittleren und distalen Drittel des Ösophagus ausgebildet. Aufgrund ihres invasiven Wachstums führen sie zu einer zunehmenden Obliteration des Ösophagus mit konsekutiver Symptomatik.
Klinik
Da Plattenepithelkarzinome häufig erst sehr spät klinisch manifest werden, haben die meisten Tumore bereits eine Größe erreicht, die das Speiseröhrenlumen obliterieren und zu massiven Schluckstörungen (Dysphagien) führen. In ausgeprägten Fällen ist der Schluckvorgang vollständig behindert.
Diagnose
Die Diagnosestellung kann sich kompliziert gestalten.
Neben röntgenologischen Befunden (geringgradige ösophageale Dilatationen, weichteildichte Verschattungen u.ä.) kann auch eine CT- bzw. MRT-Untersuchung Aufschluss über eine mögliche tumoröse Genese geben. Mittels Endoskopie und einer Feinnadelaspirationsbiopsie (FNAB) ist häufig eine zytologische Diagnose möglich.
Therapie
Abhängig von der Klinik und der Besitzercompliance kann versucht werden, die Erkrankung mit Piroxicam und Magensondenfütterung zu managen.
Literatur
- Schmidt V, Horzinek MC (Begr.), Lutz H, Kohn B, Forterre F (Hrsg.). 2015. Krankheiten der Katze. 5., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG. ISBN: 978-3-8304-1242-7
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