Ringelblume
Synonyme: Butterblume, Goldblume, Hochzeitsblume, Marienrose
Lateinisch: Calendula officinalis, Asteraceae
Englisch: marigold
Definition
Die Ringelblume ist eine Heilpflanze, die vor allem als Wundheilungsmittel eingesetzt wird. Pharmazeutisch werden die vom Blütenboden getrennten, getrockneten Einzelblüten verwendet (Calendulae flos Ph. Eur.).
Inhaltsstoffe
Die Hauptinhaltstoffe sind:
- Triterpenalkohole und deren Ester (wirken entzündungshemmend und antibakteriell)
- Triterpensaponine (u.a. Calenduloside)
Weitere relevante Inhaltsstoffe sind:
- Flavonoide (z.B. Hyperosid und Rutin)
- Carotinoide
- ätherisches Öl (geringer Anteil)
- Polyine
- immunstimulierende Polysaccharide
Verwendung
Ringelblume-Zubereitungen werden äußerlich als Tinktur, Creme, Salbe oder Essenz bei folgenden Indikationen eigesetzt:
- offene Wunden
- Entzündungen
- Insektenstichen
- Brandwunden, Sonnenbrand
- Quetschungen
- Akne
- Mundschleimhautentzündungen
- Hämorrhoiden
- Menstruationsschmerzen
- Geschwüre
- Furunkel
- Erysipel
- Windeldermatitis
- Schmerzen in Amputationsstümpfen
- Gürtelrose
Innerlich angewendet soll Ringelblumentee vorbeugend gegen Arteriosklerose, Gallenblasenbeschwerden, Magengeschwüre und Obstipation wirken.
Nebenwirkungen
Es können Überempfindlichkeitsreaktionen an der Haut wie Brennen, Rötung, Juckreiz entstehen. Außerdem können bei äußerlichen Behandlung Kontaktekzeme auftreten.
Monografien
- Ringelblumenblüten, Kommission E 1986
- Flos Calendulae, WHO 2004.
- Calendula offincinalis L., Flos, HMPC 2008.