Kardiomegalie
Synonym: Cardiomegalia
Englisch: cardiomegaly
Definition
Mit dem Begriff Kardiomegalie bezeichnet man eine Vergrößerung des Herzens, die außerhalb der Norm liegt. Kardiomegalie ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern eine sekundäre Organveränderung, die sich auf andere Grunderkrankungen (z.B. arterielle Hypertonie) zurückführen lässt.
Ursachen
Eine Kardiomegalie kann die Folge einer physiologischen Mehrbeanspruchung bei extremem körperlichem Training (Sportlerherz) sein. Häufiger sind pathologische Ursachen, z.B.:
Symptome
Solange eine kritische Größe nicht überschritten wird, kann eine Kardiomegalie asymptomatisch sein und nur als Zufallsbefund im Röntgen-Thorax entdeckt werden. Im fortgeschrittenen Stadium macht sie sich durch Herzrhythmusstörungen und Zeichen der Herzinsuffizienz bemerkbar.
Diagnostik
Eine Kardiomegalie wird typischerweise durch die Bildgebung diagnostiziert. Mögliche Untersuchungen sind Röntgen-Thorax, Echokardiografie oder CT bzw. MRT.
Röntgen-Thorax
Richtungsweisend im Röntgen-Thorax ist der Herz/Thorax-Quotient (CTR) in der p.a.-Projektion. Wenn er größer ist als 0,5, weist das auf eine Kardiomegalie hin.
Bei einer Liegendaufnahme muss berücksichtigt werden, dass u.a. durch den a.p.-Strahlengang, den größeren Abstand zum Röntgendetektor und die geringere Inspirationstiefe das Herz falsch vergrößert erscheint. Weitere Fehlerquellen sind:
- Veränderungen der Thoraxform (z.B. Fassthorax, Trichterbrust)
- dezentrierte Aufnahme
- geringe Inspiration bei Adipositas, Aszites oder Schwangerschaft
siehe Hauptartikel: Röntgen-Thorax (Kardiomegalie)
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