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Hämorrhoiden

Michael Melchers
Arzt | Ärztin
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Arzt | Ärztin
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Michael Melchers, Fiona Walter + 15

Synonyme: Hämorrhoidalleiden, Hämorriden (neue Rechtschreibung)
Englisch: hemorrhoids

Definition

Hämorrhoiden sind arteriovenöse Gefäßpolster, die ringförmig oberhalb der Linea dentata - am Übergang vom Rektum in den Analkanal - gelegen sind. Sie gewährleisten die Feinkontinenz. Anatomisch werden sie als Corpus cavernosum recti bezeichnet. Die Blutzufuhr erfolgt über die Äste der Arteria rectalis superior, was ihre knotige Vergrößerung an den Stellen der Blutzufuhr, nämlich auf 3, 7 und 11 Uhr in Steinschnittlage (SSL) erklärt.

Der Ring des hämorrhoidalen Gefäßpolsters ist schwammartig mit Blut gefüllt und dichtet das Rektum gegen den Austritt für Flüssigkeiten und Gase ab. Normalerweise entleert sich das Gefäßpolster bei der Defäkation, wenn der Tonus des inneren Sphinkters nachlässt (rekto-sphinktärer Reflex).

Von einem Hämorrhoidalleiden - im normalen Sprachgebrauch ungenau schlicht "Hämorrhoiden" genannt - spricht man, wenn sich das hämorrhoidale Gefäßgeflecht an den Prädilektionsstellen (siehe oben) vergrößert und sich Symptome einstellen. Ein vergrößertes Gefäßpolster ohne Symptome hat keinen Krankheitswert und bedarf keiner Behandlung.

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