Candida
Definition
Candida ist die Bezeichnung für eine Gattung von Hefepilzen. Eine Infektion mit Candida wird als Candidiasis oder Candidose bezeichnet.
Taxonomie
- Reich: Pilze
- Unterreich: Dikarya
- Abteilung: Ascomycota (Schlauchpilze)
- Unterabteilung: Saccharomycotina
- Klasse: Saccharomycetes
- Ordnung: Saccharomycetales (echte Hefen)
- Gattung: Candida
- Ordnung: Saccharomycetales (echte Hefen)
- Klasse: Saccharomycetes
Innerhalb der Gattung Candida werden über 150 Arten unterschieden, wobei nur einige humanpathogen sind.
Apathogene Candida-Arten
- Candida robusta (Backhefe)
- Candida kefyr (in Kefir zu finden)
Diesen Candida-Hefen wird eine günstige Beeinflussung der Darmflora zugeschrieben.
Fakultativ pathogene Candida-Arten
Vorkommen
Candida-Arten kommen als natürliche Kommensalen des Menschen, bei Tieren, in Lebensmitteln und in unbelebter Materie vor.
Merkmale
Candidae sind eiförmige Hefen mit einem Durchmesser von 4 bis 6 µm. Sie vermehren sich durch Knospung. Im Gewebe kommen sie in 3 Formen vor:
Im Grampräparat erscheinen sie grampositiv.
Klinik
Candida-Pilze leben oft saprophytär zwischen gesunder Immunabwehr und diversen Mikroorganismen. Erst bei einer Störung des Gleichgewichts kommt es zu einer endogenen Erkrankung. Bei einigen Arten ist auch ein exogener pathologischer Befall möglich.
Ursachen hierfür können Hautkrankheiten, Traumata, chronische Mazerationen, infektiös/bakteriell bedingte Gewebeschädigungen sowie eine gestörte Schleimhautbarriere sein. Infektionen mit Candida zählen zu den häufigsten nosokomialen Pathogenen. Sie sind für 8 bis 10 % aller Septikämien verantwortlich.
Pilzerkrankungen betreffen häufig mehrere Körperbereiche gleichzeitig. Man unterscheidet zwischen einer mukokutanen und einer invasiven Candidiasis. Eine Infektion der Lunge wird als Lungenkandidose bezeichnet. Es besteht keine Immunität nach überstandener Erkrankung.
Therapie
In der Regel wird eine Pilzinfektion mit Antimykotika behandelt. Bei Candida-Infektionen eignen sich unter anderem: