Os parietale
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Synonym: Scheitelbein
Englisch: parietal bone
1. Definition
Das paarige Os parietale ist ein Schädelknochen, der zum Hirnschädel gehört. Es bildet das Schädeldach und den größten Teil der Seitenwand des Schädels.
2. Flächen
2.1. Facies externa
Die äußere Oberfläche des Os parietale ist konvex und glatt. Etwa in ihr Mitte weist sie eine bauchige Knochenerhebung auf, das Tuber parietale. Es stellt den Bereich dar, an dem die Ossifikation des Scheitelbeins beginnt. Inferior des Tuber kreuzen zwei kurvig verlaufende, parallele Knochenleisten über die Knochenfläche, die Linea temporalis superior und die Linea temporalis inferior. Die Linea temporalis superior dient als Ansatz der Fascia temporalis, die Linea temporalis inferior markiert das obere Ende des Ursprungs des Musculus temporalis.
2.2. Facies interna
Die Innenseite des Os parietale ist konkav. In ihr erkennt man flache Mulden, die mit den angrenzenden Gehirnwindungen (Gyri) korrespondieren. Von inferior nach superior breiten sich verzweigte Furchen aus, die dem Verlauf der Äste der Arteria meningea media entsprechen und als Sulci arteriae meningeae mediae bezeichnet werden.
Am oberen Rand sieht man eine flache Knochenrinne, die durch die entsprechende Struktur des gegenseitigen Scheitelbeins zum Sulcus sagittalis für den Sinus sagittalis superior ergänzt wird. Am Rand dieses Sulcus setzt die Falx cerebri an.
In der Nähe des Sulcus sind, vor allem bei älteren Menschen, Vertiefungen für die Granulationes arachnoideae (Pacchioni-Granulationen) erkennbar - die Foveolae granulares.
Am oberen Rand des Ossa parietale kommt inkonstant auch ein kleines Foramen parietale vor.