Falx cerebri
Synonym: Hirnsichel
Englisch: falx cerebri, cerebral falx
Definition
Die Falx cerebri trennt als Duplikatur der Dura die beiden Großhirnhemisphären voneinander.
Anatomie
Die Falx cerebri läuft in der Medianebene und ragt tief in die Fissura longitudinalis cerebri hinein. Vorne ist sie an der Crista frontalis bzw. der Crista galli in der Nähe der Lamina cribrosa befestigt. Hinten strahlen ihre Fasern in die Protuberantia occipitalis interna ein. Die Falx endet kurz oberhalb des Balkens (Corpus callosum) und schließt in ihrem freien Rand den Sinus sagittalis inferior ein.
Im Bereich des Schädeldaches geht die Falx unter Einschluss des Sinus sagittalis superior in die den Schädel auskleidende Duraschicht über.
Funktion
Die Falx cerebri teilt die weiche Hirnmasse in zwei getrennte Kompartimente und verhindert dadurch bei lateral einwirkenden Beschleunigungskräften größere Massenverschiebungen des Gehirns. Gemeinsam mit dem Tentorium cerebelli bildet sie zudem ein Zuggurtungssystem, das die Schädelkalotte von innen mechanisch stabilisiert.
Klinik
Die Falx cerebri ist eine der Prädilektionsstellen für die Entstehung von Meningeomen, die durch ihr Wachstum unilateral oder bilateral die Gehirnmasse verdrängen.
Bei älteren Patienten treten röngtenologisch häufig Kalzifikationen der Falx in Erscheinung, die jedoch keine pathologische Bedeutung haben.