Radikale perineale Prostatektomie
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1. Definition
Die perineale Prostatektomie ist eine Variante der Prostatektomie.
2. Zugang
Bei der perinealen Prostatektomie wird die Prostata über einen Schnitt zwischen Skrotum und Anus (Perineum) aufgesucht. Die Präparation erfolgt durch den Zugang und mithilfe von durch die Urethra eingeführten Metallretraktoren.
Der Patient muss für eine perineale Prostatektomie in Steinschnittlage gelagert werden. Bei Problemen des Bewegungsapparates (z.B. Hüftgelenksarthrose, Schenkelhalsfraktur) ist dies nicht ohne weiteres möglich. Ein weiteres Problem ergibt sich bei einer stark vergrößerten Prostata (> 100 g), die über den perinealen Zugangsweg nicht gut zu operieren ist.
3. Pro & Contra
Vorteile der perinealen Prostatektomie gegenüber dem suprapubischen Zugangsweg sind unter anderem:
- geringerer Blutverlust
- schnellere Rekonvaleszenz
- schnelleres Wiedererlangen der Kontinenz für Urin
- geringere Rate an positiven Schnitträndern
Nachteile sind jedoch:
- höhere Rate an rektalen Komplikationen
- keine Möglichkeit zur Entfernung der iliacalen Lymphknoten über den gleichen Zugangsweg