Vaginalepithel: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 3. April 2023, 14:49 Uhr
Synonyme: Vaginalhaut, Vaginalschleimhaut
Englisch: vaginal epithelium, vaginal mucosa
Definition
Das Vaginalepithel ist ein mehrschichtiges, unverhorntes Plattenepithel, das die Scheide (Vagina) innen auskleidet.
Nomenklatur
Der verbreitete Begriff "Vaginalschleimhaut" ist umstritten, da das Vaginalepithel keine Drüsen enthält und somit keine Schleimhaut im engeren Sinn darstellt.
Histologie
Das Vaginalepithel besteht aus 4 Schichten:
- Basalschicht (Stratum basale): kubische oder zylindrische Basalzellen
- Parabasalschicht (Stratum spinosum): Parabasalzellen
- Intermediärschicht (Stratum spinosum superficiale): Intermediärzellen
- Superfizialschicht (Stratum superficiale): Superfizialzellen
Es unterliegt hormonellen Einflüssen und zeigt daher bei der geschlechtsreifen Frau zyklische Veränderungen, die man als Vaginalzyklus bezeichnet. Unter Östrogeneinfluß nimmt die Epitheldicke und die Glykogenproduktion der Epithelzellen zu, unter Progesteroneinfluß nimmt sie ab. Der Epithelverbund ist relativ aufgelockert und ermöglicht den Durchtritt von Lymphozyten und Gewebsflüssigkeit in das Scheidenlumen. Das Vaginalsekret besteht aus abgeschilferten Zellen, Zervikalsekret und Transsudat der Vaginalwand.
Physiologie
Die ständige Abschilferung glykogenbeladener Vaginalepithelzellen ist die Voraussetzung für die Aufrechterhaltung der normalen Scheidenflora. Das Glykogen wird von in der Vagina ansässigen Milchsäurebakterien (Döderlein-Stäbchen) verstoffwechselt und so der pH-Wert der Scheide im sauren Bereich gehalten.