Retikuläre Faser: Unterschied zwischen den Versionen

Keine Bearbeitungszusammenfassung
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 9: Zeile 9:
Retikuläre Fasern sind feine, netzartig angeordnete Fasern. Sie bestehen überwiegend aus [[Kollagen]] vom Typ 3 und werden von [[Retikulumzelle]]n und [[Fibroblast]]en gebildet und sezerniert.  
Retikuläre Fasern sind feine, netzartig angeordnete Fasern. Sie bestehen überwiegend aus [[Kollagen]] vom Typ 3 und werden von [[Retikulumzelle]]n und [[Fibroblast]]en gebildet und sezerniert.  


Retikuläre Fasern sind reich an [[Retikulin]], einem kohlehydrathaltigen [[Glykoprotein]], und bilden z.B. in [[hämatopoetisch]]en Organen ausgedehnte Fasergerüste. Sie sind leicht bieg- und dehnbar und verhelfen den [[Gewebe]]n somit zu Festigkeit und Elastizität.
Retikuläre Fasern sind reich an [[Retikulin]], einem [[Glykoprotein]], und bilden z.B. in [[hämatopoetisch]]en Organen ausgedehnte Fasergerüste. Sie sind leicht bieg- und dehnbar und verhelfen den [[Gewebe]]n somit zu Festigkeit und Elastizität.


==Histologie==
==Histologie==

Version vom 17. Mai 2015, 14:48 Uhr

von lateinisch: reticularis - netzartig
Synonyme: Retikulinfaser, Gitterfaser, argyrophile Faser
Englisch: reticular fiber

Definition

Retikuläre Fasern sind ein Strukturelement der Extrazellulärmatrix.

Struktur

Retikuläre Fasern sind feine, netzartig angeordnete Fasern. Sie bestehen überwiegend aus Kollagen vom Typ 3 und werden von Retikulumzellen und Fibroblasten gebildet und sezerniert.

Retikuläre Fasern sind reich an Retikulin, einem Glykoprotein, und bilden z.B. in hämatopoetischen Organen ausgedehnte Fasergerüste. Sie sind leicht bieg- und dehnbar und verhelfen den Geweben somit zu Festigkeit und Elastizität.

Histologie

Retikuläre Fasern lassen sich aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung nicht mit der normalen HE-Färbung darstellen. Aufgrund ihres hohen Kohlenhydratanteils stellen sie sich am Besten mit Hilfe von Perjodsäure und Schiff-Reagens in der PAS-Färbung dar. Eine weitere Möglichkeit ist die Anfärbung mit ammoniakalischer Silbernitrat-Lösung (Tollens-Reagenz), welche die Argyrophilie der retikulären Fasern nutzt.

Vorkommen

Retikuläre Fasern sind ein Bestandteil des retikulären Bindegewebes und finden sich unter anderem innerhalb der lymphatischen Organe und als Bestandteil der Basalmembranen.