Silbernitrat

Silbernitrat besitzt antiseptische und adstringierende Eigenschaften. In höherer Konzentration denaturiert es Proteine.

Früher wurde Neugeborenen als so genannte Credé-Prophylaxe eine 1 %ige Silbernitratlösung in die Augen getropft. Damit sollte eine Gonokokken-Konjunktivitis (Blennorrhoe) verhindert werden. Heute werden stattdessen Antibiotika - vor allem Erythromycin - verwendet, da Silbernitratlösung schleimhautreizend ist.

Eine weitere Indikation für silbernitrathaltige Arzneimittel ist die topische Therapie von Warzen (z.B. Verrucae vulgares, Plantarwarzen oder Feigwarzen). Silbernitratlösungen werden außerdem als Medikament zur Behandlung von Aphthen eingesetzt.^[1] Wegen der raschen Zerstörung der Nervendigungen führen sie zu einer schnellen Schmerzbefreiung.

Als Nebenwirkung kann es bei topischer Anwendung gegen Aphthen zu einer Verstärkungen der Beschwerden mit ausgeprägten Ulzerationen kommen.